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Statt Abwasser fließt jetzt Sonnenstrom

Hemhofen im Landkreis Erlangen-Höchstatt hat bereits einmal erfolgreich Solargeschichte geschrieben. Jetzt folgt der zweite Schritt in Richtung nachhaltiger Bürgerenergie: Rund um die alte Kläranlage, von der nur noch eine Pumpstation übrig ist, entstand ab März 2025 eine zweite PV-Anlage.

Ein Luftbild der neuen PV-Anlage an der alten Hemhofener Kläranlage. Foto: EWERG

Der alte vorhandene Trafo der Kläranlage mit seinem bestehendem Netzanschluss ist tauglich für die Netzeinspeisung der neuen Solaranlage. Das hat das Projekt natürlich beschleunigt. Die EEG-Abnahme ist bereits über die Bühne, die Netzkopplung steht kurz bevor.

Solarpaneele auf Gewächshäusern in Hemhofen. Foto: EWERG

Auf dem Bauhof und dem Feuerwehrhaus des Ortes liefert Hemhofen 1, eine 260-kWp-Anlage, bereits seit Oktober 2023 umweltfreundlichen Strom. Dafür fanden sich 60 neue Genossenschaftsmitglieder in der Gemeinde, die es mit ermöglicht haben, dass das 290 000 Euro teure Projekt komplett aus Eigenkapital der EWERG finanziert werden konnte.

…und noch ein Blick aus der Luft auf Hemhofen 2. Foto: EWERG

Ein kräftiger Energieschub

Eine neue Regierung bei veränderter Weltlage – dass die Bürgerenergie ein wichtiger Teil der Antwort ist, diese Überzeugung stand über dem 11. Bürgerenergiekonvent des Bündnis Bürgerenergie in Berlin, der am 16. und 17. Mai 2025 stattfand.

Bei dem zentralen Treffen der Bürgerenergiebewegung in Deutschland waren wir von der EWERG eG durch Stefan Jessenberger, Carsten Bartens, Christl Kuhn und Hermann Biller vertreten.

Gruß an die Zukunft: Beim Bürgerenergie-Konvent in Berlin war die EWERG eG mit vier Delegierten vertreten.
Foto: Silke Reents

Der Konvent bot eine breite Plattform für Vernetzung und fachlichen Austausch mit anderen Initiativen und Genossenschaften. Es gab Ideen und Impulse für eine Weiterentwicklung unserer Genossenschaft durch das breit angelegte Programm mit Themen wie „Herausforderungen im Umgang mit der aktuellen und kommenden Gesetzeslage und dem sich verändernden Strommarkt“, „Energiewende und Demokratie“, „Soziale Gerechtigkeit, oder wie technische und soziale Innovationen die Energiewelt verändern“; all diese Themen können die Energiewende in Bürgerhand entscheidend voranbringen.

Verbunden mit den praktischen und ermutigenden Beispielen aus den Workshops, z.B. wie Wind- oder PV-Projekte gelingen können oder wo innerhalb des verwirrenden Batteriethemas ein Weg sein könnte, bekamen alle Teilnehmenden einen kräftigen Energieschub, um auf dem eingeschlagenen Weg weiterzumachen. 

Wir sind viele!

Die EWERG eG ist eine von 250 000 Genossenschaften in Europa – eine Milliarde Menschen sind weltweit in Genossenschaften organisiert. EWERG eG ist ein Teil dieser gigantischen Bewegung, der die Vereinten Naionen heuer das „Internationale Jahr der Genossenschaften“ gewidmet wurde.

Unter dem Motto „Cooperatives Build a Better World“ soll auf die weltweite Bedeutung von Genossenschaften für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in den Ländern hingewiesen werden. Die Vereinten Nationen unterstreichen dabei die besondere Leistung von Genossenschaften zur Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung.

Wir in Deutschland, wo die Wiege der Genossenschaftsbewegung steht, haben Grund zu feiern: Die weltweite Verbreitung der Genossenschaftsidee ist nämlich von den deutschen Genossenschaftsgründern Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch inspiriert worden. Die beiden Pioniere haben vor 170 Jahren die ersten Rohstoffassoziationen und Darlehenskassenvereine für Not leidende Menschen in Landwirtschaft und Handwerk gegründet. Zur gleichen Zeit entstanden auch in anderen Ländern Europas und der ganzen Welt erste Genossenschaften. Heute sind Genossenschaften auf allen Kontinenten daheim.

Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen ist eines der UN-Ziele. Die EWERG eG zieht da mit und leistet mit ihren zahlreichen Projekten einen konkreten Beitrag zur regionalen Energieunabhängigkeit und zum Ausstieg aus fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdöl und Gas.

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